Lärmwand an der Tennisanlage

In der Ortschaftsratsitzung in Beinstein am 26.11.2012 wurde eine Lärmschutzwand entlang der Tennisplätze diskutiert. Diese Lärmwand ist erforderlich, da die vorhandenen Sportanlagen, bestehend aus 6 Tennisplätzen, einem Kleinspielfeld und dem Rasenplatz, bereits heute zu laut sind.

Diese Situation macht es erforderlich für die um den Kunstrasenplatz erweiterte Sportanlage ein tragfähiges, gesetzeskonformes Lärmschutzkonzept zu entwickeln.

Die aktuelle Planung sieht vor, dieses Gesamtkonzept mit einer Lärmschutzwand entlang der Tennisplätze umzusetzen.

Wenn Sie die Karte des Wohngebiets betrachten, sehen Sie sofort, dass nur der Tennislärm reduziert werden würde. Der Fußballlärm würde nicht gemindert  und die Anwohner würden weiterhin in unzulässiger Weise beschallt werden. Beim bestehenden Rasenplatz kommt hinzu, dass dieser mit schallreflektierenden, dünnwandigen Gebäuden umbaut ist, die den Fußballlärm direkt ins Wohngebiet leiten und darüber hinaus verstärken – wie beispielsweise ein Resonanzkörper einer Geige.

Wenn man das neue Konzept bewertet, kommt man schnell zu folgender Erkenntnis: Die Maßnahme am Tennisplatz allein ist nicht ausreichend! Nicht allein die Tennisanlage, sondern die „Fußballfraktion“ ist für die höheren Schallemissionen verantwortlich, gepaart mit ausgedehnteren Trainingszeiten, da der Rasenplatz über eine Flutlichtanlage verfügt.

Unserer Meinung nach muss ein tragfähiges Lärmschutzkonzept beim bestehenden Rasenplatz beginnen und den geplanten Kunstrasenplatz einschließen. Inwieweit „Lärmschutzbollwerke“ in ein Wohngebiet passen hat Baubürgermeisterin Priebe in 2009 trefflich beantwortet: „Zwischen den Tennisplätzen und der Bebauung müsste ein sechs bis sieben Meter hoher Lärmschutzwall entstehen – das ist nicht möglich“.

Ach, Sie wundern sich, dass man in 2009 die aktuell geplante Lärmschutzwand nicht haben wollte? Zur Erinnerung: In dieser Diskussion wurde Standort 2 als nicht machbar eingestuft – begründet mit Kosten und städtebaulicher Verträglichkeit.

Nunja – wir leben eben in Zeiten dynamischer Wahrheiten…Griechenland benötigte anfangs auf keinen Fall Rettungsgelder, dann einmalig, dann doch ein zweites mal, dann  noch einen Schuldenschnitt – die aktuelle, dritte Tranche (€47 Mrd.), ist nur noch eine Randmeldung. Dem Bürger erzählt man das, was gerade gut klingt, wundert sich über zunehmende Politikverdrossenheit und beklagt die Verrohung der Sitten bei Jugendlichen – ist das verwunderlich bei solchen Vorbildern und deren Handlungsweisen?

Ein tragfähiges Gesamtkonzept wurde seitens der Verwaltung noch immer nicht vorgelegt, der Bebauungsplan scheint auf dieser Basis noch immer nicht vollzugsfähig.